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Autorenbildgabriela hinder

Letztendlich dreht sich alles um Bedürfnisse!

Aktualisiert: 17. Jan. 2019


Hallo - Schön, dass du wieder mitliest!


Im letzten Blog habe ich dir schon einiges über Gefühle erzählt. Heute möchte ich daran anknüpfen.


Es gibt eine Theorien, die besagt, dass du von Geburt an mit sechs Grundgefühlen ausgestattet bist: Angst, Wut, Trauer, Ekel, Freude und Überraschung (biologische Gefühle). Weitere Gefühle wie Stolz, Schuld, Scham etc. (soziale Gefühle) erlernst du durch die Bewertung deines Umfeldes im Laufe deines Lebens. Sie entstehen, indem du dich bewusst gedanklich damit auseinandersetzen.


Lass deine Gedanken nicht unbeaufsichtigt, sie können Gefühle auslösen!

Dein Denkerhirn (Grosshirnrinde) und dein Gefühlhirn (limbisches System) wirken dabei zusammen. Somit liegt es auf der Hand, dass deine Gedanken erheblich deine Gefühle beeinflussen. Du kannst also aus einer Mücke einen Elefanten machen (Problem katastrophisieren) oder aber den Sachverhalt bagatellisieren. Alleine du entscheidest, wie dein Gedankenkarrussell aussieht, du machst dir deine Realität und steckst dir deine Grenzen.


Im Falle von sehr grossen Ängsten (Flugangst, Höhenangst, Phobien etc.) kann dich das in deinem Tun stark einschränken. Das Gefühl der Angst veranlasst dich, nach Gründen zu suchen, warum du eben genau nicht fliegen solltest und bestimmt findest du hunderte davon. Leider verbaust du dir so auch die Möglichkeit, gemütlich an einem wunderbaren Sandstrand zu liegen. Gedanken veranlassen dich aber auch über deine Grenzen zu gehen. Sie gaukeln dir vor, im Geschäft unersetzlich zu sein und "schwupp" arbeitest du härter und länger, bis dich die Erschöpfung einholt.


Gedanken sind mächtig. Sie können Gefühle auslösen oder vorhandene Gefühle verstärken, dämpfen oder sogar unterdrücken. Diese können realistisch bzw. unrealistisch, hilfreich oder zerstörerisch sein. Du siehst, es ist von Vorteil, wenn du deine Gedanken mit deinem Verstand kritisch hinterfragst.


Was ist nun aber der Sinn der Gefühle?

Ganz einfach: Gefühle machen dich auf deine Bedürfnisse aufmerkam. Unangenehme Gefühle signalisieren dir, dass ein Bedürnis nicht erfüllt ist; angenehme Gefühle zeigen dir, dass wichtige Bedürfnisse gestillt sind.


Wie du selber weisst, gibt es unzählige Bedürfnisse:

  • körperliche (Nahrung, Bewegung, Entspannung ...)

  • seelische (Nähe, Trost, Liebe ...)

  • geistige (Inspiration, Verstehen, Kreativität ...)

  • Sicherheit (Beständigkeit, Ehrlichkeit, Treue ...)

  • Kontakt mit andern (Respekt, Offenheit, Gemeinsamkeit ...)

  • Autonomie (Pirvatsphäre, Selbstbestimmung, Freiwilligkeit ...)

  • Person sein (Authentizität, Selbstvertrauen, Selbstregulation ...)

  • Spiritualität und Sinn (Verantwortung, Stille, Bedeutung haben ...)

  • Feiern (trauern, Lebendigkeit, Humor ...)

  • Harmonie (Frieden, Ganzeit, Gegenseitigkeit ...)

Sie helfen dir zu gedeihen und ein erfülltes Leben zu führen. Zudem sichern sie dein Überleben und dein Wohlergehen.


Im Gegenzug motivieren dich deine Gefühle, nach deinen Bedürfnissen zu suchen und entsprechend zu handeln. Der Clou der ganzen Sache: Sobald ein Bedürfnis befriedigt ist, lässt auch das dazugehörige Gefühl nach!


So kann zum Beispiel hinter dem Gefühl der Angst das Bedürfnis nach Schutz und Sicherheit stehen. Oftmals ist es ganz einfach, das Bedürfnis hinter dem Gefühl zu entdecken, manchmal ist es nicht so eindeutig und braucht etwas Recherchearbeit. Zeit, die sinnvoll eingesetzt ist.


Wie weisst du, welches Bedürfnis hinter deinem Gefühl steht?

Wenn dich ein Gefühl einholt, braucht es nicht viel damit du erkennst, was dir wirklich fehlt:

  • Richte deine Aufmerksamkeit nach innen

  • Welches Gefühl spührst du?

  • Mit welchem Bedürfnis hat dieses Gefühl zu tun?

  • Wonach sehnst du dich jetzt?

  • Was brauchst du?

  • Was fehlt dir?

  • Versuch zu spühren, was für dich stimmig ist

Vielleicht ist es für dich einfacher, wenn du dir im Netz eine Liste für die Gefühle/Bedürfnisse suchst und so abgleichst, wo du Resonanz spührst. Es gibt zahlreiche ausführliche Aufzählungen.


Übrigens, du kannst mehrere Gefühle und Bedürfnisse gleichzeitig haben. Sie können auch total widersprüchlich sein. Es gibt kein Patentrezept, welches Gefühl zu welcher Situation passt und welches Bedürfnis dabei im Argen liegt. Jeder Mensch wird in einer identischen Situation mit unterschiedlichen Gefühlen und Bedürfnissen reagieren. Hier gibt es kein Richtig und kein Falsch. Persönlichkeit, Lebenserfahrung und Temperament geben den Rahmen. Sinnvoll ist einzig, gezielt etwas für das eigene Bedürfnis zu tun, welches gerade nach Aufmerksamkeit verlangt.


Was ich dir mit auf den Weg geben möchte:

Sei achtsam mit dir und horch in dich hinein. Du wirst erstaunt sein, was du über dich selber herausfindest, wenn du nach deinen Bedürfnissen forschst. Eines kann ich dir dabei garantieren: Wenn du ehrliches Interesse hast, deine Gefühle zu erkunden und deine Bedürfnisse zu befriedigen, wirst du dir selber und deinem Glück näher kommen. Du wirst dich emotional wie auch körperlich wohler fühlen - davon aber mehr in meinem nächsten Beitrag.


Herzlich, Gabriela




Inspirationsquelle/Literaturverweis:

Der Gefühls- und Bedürfnisnavigator, Gerlinde Ruth Fritsch



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